Es gibt sie noch… die Dinge, die man als Verkäufer einfach nicht tun sollte. Wir haben die wichtigsten No-Gos zusammen getragen.
1. Proziges Auftreten
Ein gepflegtes Auftreten ist das A&O für ein erfolgreiches Verkaufsgespräch. Ein protziges Auftreten ist jedoch fehl am Platz. Wer denkt, er sammelt Punkte, wenn er mit dem Porsche vor den Endkunden fährt, der irrt. Abzockeralarm ist vorprogrammiert. Fahren Sie lieber mit einem “normalen” Auto vor — der Kunde wird ihre Bescheidenheit zu schätzen wissen und nicht das Gefühl haben, dass er in Kürze Opfer einer Verkaufsattacke sein wird. Gleiches gilt im Übrigen mit Luxusartikel wie Uhren etc.
2. Schlecht vorbereitet sein
Wer etwas verkaufen will muss nicht nur kompetent wirken sondern es auch sein. Dazu gehört eine gute Vorbereitung mit den benötigten Unterlagen, den Informationen zu ihrem Kunden, Visitenkarten, Muster etc. Ihr Kunde wird die gute Vorbereitung zu schätzen wissen.
3. Den Kunden zutexten
Redegewandheit in Ehren. Es ist im Verkauf wichtig, kommunikativ stark zu sein, doch alles hat seine Grenzen. Lassen Sie ihr Gegenüber bitte auch zu Wort und texten Sie ihn nicht wie ein Wasserfall zu.
4. Bitte kein Fachchinesisch
Versetzen Sie sich jeweils in die Lage ihres Kunden. Er kennt die internen Begrifflichkeiten oder branchenübliche Begriffe nicht. Was in Ihren Ohren kompetent klingen mag, kommt beim Kunden so bestimmt nicht an. Sprechen Sie seine Sprache und Sie werden erfolgreicher verkaufen.
5. Ihre Produkte nicht kennen
Klingt seltsam, kommt aber immer wieder vor. In ihrem Bereich sollten sie sicher sein und die Produkte kennen, damit sie ihrem Gegenüber auch alle Fragen beantworten können, er ein gutes Gefühl bekommt und beide somit auf Augenhöhe sind. Sollten Sie schon von vornherein wissen, dass ihr Kunde fachlich stark ist, dann sollten sie sich entsprechend vorbereiten und ggf. zusätzliche Fachunterstützung mitbringen.
6. Keine Fragen stellen
Ihr Ziel ist es, etwas zu verkaufen. Das Interesse des Kunden ist es, die richtige Lösung zu erhalten. Welche das ist, lässt sich nur durch Fragen in Erfahrung bringen. Dies zeigt Interesse und es erleichtert ihnen, die passende Lösung für Ihren Kunden anbieten zu können.
7. Falsche Fragen stellen
Fragen stellen, das haben wir gehört, ist eines der wichtigsten Elemente, um die Informationen zu erhalten, die sie als seriösen und professionellen Verkäufer benötigen. Leider werden auch oft die falschen oder unpassenden Fragen gestellt. Der folgende Artikel hilft ihnen weiter.
8. Die Unwahrheit sagen
Lügen haben kurze Beine, heisst es ja bekanntlich. Darum, bitte bei der Wahrheit bleiben, nur so verkaufen Sie nachhaltig und schaffen das Wichtigste im Verkauf: Vertrauen!
9. Nur über den Preis verkaufen
Der Preis spielt sicherlich eine zentrale Rolle in einem Verkaufsgespräch. Sich in dieser Thematik zu verstricken ist jedoch keine gute Idee. Es gibt immer jemand, der es noch günstiger anbieten kann. Verkaufen Sie daher die Mehrwerte und der Kundennutzen, die ihre Lösung beim Kunden generieren kann.
10. Hinter der Theke beraten
Passiert erschreckenderweise immer wieder. Der Verkäufer verschanzt sich hinter der Trese oder der Theke. Offenheit wirkt anders. Gehen Sie aktiv auf den Kunden zu und warten sie nicht, bis er ihr Lokal wieder verlässt, ohne jemals mit ihnen sich ausgetauscht zu haben.
11. Kaugummi kauen
Kaugummi kauen während eines Kundengesprächs ist ein abolutes No-Go! Der Kaugummi gehört auch nicht hinter den Zähnen versteckt sondern raus!
12. Zigaretten rauchen
Vor dem Gespräch noch schnell eine Zigarette rauchen? Denken Sie bitte daran, dass nicht nur der Geruch aus Ihrem Mund, sondern auch ihre Kleider nach Zigarettenrauch stinken. Als Raucher ist das den meisten nicht so bewusst. Als Nichtraucher ist es einfach nur eklig und das Ziel des Kunden offensichtich. “Schnell raus aus meiner Bude”…
Zigaretten rauchen in der Pause ist im Übrigen auch dann ein Tabuthema, wenn der Kunde es mitbekommt. Es ist erschreckend, wie oft Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Geschäften oder sogar Servicepersonal aus Gastronomiebetrieben im öffentlichen Bereich den Glimmstengel zu sich nehmen. Und dies direkt vor dem Kunden, teilweise sogar vor dem Eingangsbereich!! Inakzeptabel.
13. Keine Empfehlung aussprechen
Sie denken, dass sie dann nicht mehr neutral sind? Sie sind der kompetente Partner des Kunden. Wer wenn nicht sie, ist in der Lage, den Kunden mit einer Empfehlung zu beglücken?
14. Die Einwände des Kunden ignorieren
Ein Verkaufsgespräch ohne Einwände gibt es nicht. Nicht auf diese Einwände einzugehen ist eine denkbar schlechte Haltung, denn Einwände liegen meistens fehlende Informationen, falsche Vorstellungen und Kundenwünsche oder einfach nur Missverständnisse zu Grunde.
15. Nicht zum Abschluss kommen
Der Kunde schickt ihnen Kaufsignal um Kaufsignal — doch sie reden einfach weiter und stellen erneut Fragen. Das Herauszögern des eigentlichen Abschlusses oder der Abschlussfrage bringt sie bestimmt nicht weiter. Das Kaufsignal des Kunden zeigt ihnen die Kaufbereitschaft auf. Gehen Sie darauf ein und machen Sie “den Sack zu”.
16. Nicht auf den Punkt kommen
Verkäufer sind Meister im zerreden des Gespräches. Oft dauert es ewig, den eigentlichen Inhalt verständlich und auf den Punkt gebracht hervor zu bringen. Tun sie es. Frühzeitig und verständlich.
17. Aufdringlich sein
Interesse zeigen und dran bleiben ist wichtig und gut — doch wann ist es schon fast zu aufdringlich? Überlassen Sie dies dem Kunden, denn nur er weiss, was für ihn als aufdringlich wirkt und was nicht. Fragen Sie ihn, wie das weitere Vorgehen sein soll, wann sie sich wieder austauschen dürfen oder bei einem Vor-Ort Geschäft, teilen Sie dem Klienten mit, dass er sich das Ganze gerne in Ruhe anschauen kann und dass sie im Hintergrund zur Verfügung stehen. (Bspw. an einem Messestand oder Ladenlokal)
18. Unfreundlich sein
Auch wenn der Interessent nichts kauft, gehört Freundlichkeit bis zum Ende zu jedem Gespräch. Nur weil heute nichts gekauft wurde, heisst das nicht, dass es zu einem späteren Zeitpunkt nicht zu einem Kaufentscheid kommt. Je besser der Eindruck von ihnen ist, desto höher die Chance, dass beim nächsten Mal der Interessent ihre Produkte oder Dienstleistung berücksichtigen wird.
19. Mit Rabatten um sich schlagen
Lassen Sie doch die Rabatte einfach mal von Beginn an weg. Es gibt keinen Grund, diese schon in das Erstangebot reinzupacken. Anders sieht es aus, wenn Sie bspw. Kundentreue mit einem Rabatt belohnen wollen. Bleiben Sie dann bitte aber im vernünftigen Rahmen. 30% Rabatt oder mehr für die Kundentreue wirkt unseriös und ihr Gegenüber kommt sich hierbei seit Jahren abgezockt vor. Stehen Sie zu ihrem Preis und deren Leistungen. Wenn es dem Kunden zu teuer ist, dann Fragen Sie ihn, auf welche Leistungen er verzichten kann und möchte, um preislich ihm entgegenkommen zu können.
20. Ihren Kunden nicht kennen
Dass Sie den Namen des Kunden nicht kennen, davon gehen wir hier mal nicht davon aus. Den Kunden zu kennen, gehört aber noch mehr dazu. Wie sieht seine persönliche Situation aus. In welcher Lebenslage befindet er sich. Was ist ihm wichtig und woran stört er sich? Je mehr sie über ihren Kunden wissen, desto mehr erkennt ihr Kunde die Wertschätzung ihm gegenüber. Dies schafft Vertrauen und Loyalität — Die Basis einer jeden Kundenbeziehung. Lesen Sie hierzu auch den Arikel “Wie man Kundenerlebnisse schafft”.