Wussten Sie, dass mehr als 40% des Geschäftsumsatzes durch natürlichen Web Traffic generiert wird? Dies ist auch der Grund dafür, warum immer mehr Unternehmen viel Geld in die Suchmaschinenoptimierung stecken, um effektiveres Content Marketing betreiben zu können. Es gibt jedoch einen Haken: Wenn man es nicht schafft, für die Zielgruppe einen relevanten Content zu generieren, dann ist es nur sehr schwer möglich, sich bei den Suchergebnissen auf die Spitzenplätze zu positionieren.
Das was Sie über den Traffic und das Umsatzpotenzial wissen, das wissen auch Ihre Mitbewerber und so erstaunt es nicht, dass die entsprechenden Vermarktungsbudgets jährlich zunehmen und in die Höhe schnellen. Die Folge ist ein noch härterer Wettbewerb.
Natürlich ist es der Wunsch eines jeden Websitenbetreiber, den passenden Content zu erstellen, der direkt an der Spitze bei Google landet. Doch das ist gar nicht so einfach. Was macht gutes Content Marketing und guten Inhalt aus? Reicht es, einen mit Keyword gespickten 3000 Wörter Beitrag zu schreiben und hoffen, dass dieser dann auf Platz 1 landet? Nein, denn wenn der Inhalt keine Reichweite erlangt und nicht der Zielgruppe entspricht, dann bleibt auch der Traffic aus. Nur weil Sie mit ihrem Beitrag oder ihrem Content auf Platz 1 sind, heisst dies noch lange nicht, dass damit wertvoller Traffic generiert wird. Auch sind die regelmässigen Algorythmus Updates von Google nicht zu unterschätzen. Heute noch auf Platz 1 und morgen schon ein paar Plätze weiter hinten und schon bricht der ganze organische Traffic massiv ein. Und nun?
Wir zeigen Ihnen auf, welche Content Marketing Fehler Sie vermeiden sollten, um zumindest die Chance zu haben, einen möglichst hohen organischen Traffic zu erlangen.
Fehler Nr. 1: Bestehenden Content nie aktualisieren
Sie haben richtig gelesen — Es reicht heute leider nicht mehr aus, dauernd neuen Content zu erstellen und die alten Inhalte in den Archiven verstauben zu lassen. Aus diesem Grund sollten Sie auch den bestehenden Content von Zeit zu Zeit up to date halten und ihn auf den neusten Stand zu bringen.
Google erkennt neuen oder aktualisierten Content. Dieser “neue Content” ist mit unter anderem ein Ranking Faktor in den jeweiligen Google Updates. Experten gehen davon aus, dass bis zu 20% des organischen Traffics verlorengehen kann, wenn alte Inhalte nicht aktualisiert werden.
Vorgehen zur Aktualisierung deines alten Contents
1.) Die richtigen Seiten identifizieren
In diesem Zusammenhang stellt sich unweigerlich die Frage, wie man den alten Conten aktualisieren soll. Mit welchem Beitrag soll man starten? Worauf gilt es zu achten. Auch in dieser Fragestellung stellt Ihnen Google 2 unterstützdende Tools zur Verfügung.
- Google Analytics: Nutzen Sie das Analysetool von Google, um die jeweiligen Seiten zu identifizieren, die einen abnehmenden Traffic aufweisen.
- Google Search Console: Die Search Console hilft Ihnen diejenigen Seiten zu identifizieren, die bei den Suchergebnissen auf Seite 2 und höher platziert sind.
2.) Erneuern Sie die alten Seiten
“Alten” Content können Sie ganz einfach zu neuem, frischen Content machen, indem Sie:
- Einen Bezug zu neuen Informationen schaffen. Bspw. durch neue Erkenntnisse, neue Beiträge aus Zeitungen, Bücher oder Fachartikel. Umfrageergebnisse, ggf. neue Studien usw.
- Neue Testimonials also Kundenstimmen, Bewertungen, Kommentarte oder Zitate dem Content hinzufügen
- Neue Grafiken einfügen
- Nicht funktionierende Links ersetzen oder entfernen
- Verbindungen zu neuem, relevanten Content schaffen. Bswp. durch die Platzierung von neuen Links oder Verweise innerhalb des Contents
- Neue Keywords im Text integriert werden, die eine höhere Populariät geniessen
Fehler Nr. 2: Automatisch generierte Seiten unbearbeitet lassen
Es kommt oft vor, dass moderne CMS (Content Management System) bei der Veröffentlichung von neuem Content, automatisiert neue Seiten anlegen. Dieses Feature kann SEO technisch zu einem Nachteil werden, nämlich dann, wenn die Menge von neu erstellten Seiten eine hohe Anzahl zur Folge hat. Gerade die automatisierte Erstellung von Kategorien, Tag und Autoren-Seiten führen zu Unmengen an qualitativ minderwertigen Seiten, die die Glaubwürdigkeit der Website herabsetzt und das Ranking negativ beeinflussen kann.
Google’s Gunst wieder zurück gewinnen
Zuerst sollten Sie in Ihrem CMS prüfen, ob solche “minderwertigen” Seiten, die automatisch erstellt wurden, überhaupt existieren. Wenn Sie solche gefunden haben, dann gibt es 2 Möglichkeiten:
- Optimieren Sie die Seite, indem Sie (ähnlich wie oben beschrieben) Bilder hinzufügen, neue Keywords platzieren, den Conten allgemein auffrischen, ALT Texte platzieren oder auch die Meta Tags ändern.
- Löschen Sie die Seite, vergessen Sie aber dabei nicht die URL mittels 301 Redirect auf eine bestehende, passende URL umzuleiten. Viele bekannte CMS Anbieter bieten hierfür sogar spezielle Tools resp. Plugins an, um diese Weiterleitung einfach aufsetzen zu können.
Fehler Nr. 3: Benutzergenerierten Content vor Veröffentlichung nicht überprüfen
Content im grossen Miteinander zu generieren ist eine feine Sache. Sie erlaubt es, in kürzester Zeit sehr viel Content produzieren zu können. Vermeiden Sie es jedoch, diesen durch externe Personen generierten Content ohne vorangehende Kontrolle zu veröffentlichen. Je nach Qualität des Contents, kann die SEO Strategie negativ beeinflusst oder sogar zunichte gemacht werden. Die Gründe dafür sind vielfältig. Diese reichen von zu wenig Content, über doppelt geschaffenen Content, bis hin zu Content mit völlig falschen oder nicht zielführenden Keywords oder solchen, mit denen bereits andere Seiten optimiert wurden.
Um dies zu vermeiden, empfiehlt sich grundsätzlich bei der Mitwirkung von externen Personen:
- Erstellen Sie klare Richtlinien für die Erstellung der Beiträge
- Schränken Sie die Berechtigung soweit ein, dass Mitwirkende nichts ohne Ihre Zustimmung veröffentlichen können
- Weisen Sie schlechten Content zurück und entziehen Sie bei Bedarf benutzerspezifisch die Berechtigung, an der Contenterstellung mitwirken zu können
Fehler Nr. 4: Die falschen Suchbegriffe optimieren
Suchbegriffe sind das A&O für gute SEO und qualitativ hochwertiges Content Marketing. Das Geheimnis des Erfolges liegt jedoch daran, die RICHTIGEN Suchbegriffe zu finden.
Mit der Optimierung der falschen oder irrelevanten Suchbegriffen, riskieren Sie, den ROI herunterzuziehen. Mit ROI ist “Return on Invest” gemeint oder kurz gesagt, das was Sie für Ihre Investition zurück erhalten. Doch warum ist das so? Sie erhalten sehr wohl organischen Traffic auf Ihre Seite, aber die Besucher interessieren sich nicht für Ihr Produkt und haben demnach auch keine Kaufabsicht. Dies geschieht, wenn Sie die Seiten unbewusst oder fälschlicherweise auf ein Keyword optimieren, der gar nichts mit Ihrem eigenen Angebot zu tun hat. Aus diesem Grund ist es wichtig, auf Suchbegriffe abzuzielen, mit denen Sie ein hohes Ranking erreichen, indem auch übergreifende Suchbegriffe ausgemacht werden, die auf die angebotenen Produkte oder Services passen. Nutzen Sie hierzu die entsprechenden Tools von Google, um ähnliche Keywords zu identifizieren und so die richtige Zielgruppe anzusprechen.
3 Tipps zur Keywordanalyse:
- Analysieren des Suchvolumen: Wieviele Menschen suchen jeden Monat nach dem Suchbegriff? Versuchen Sie herauszufinden welche Begriffe im niedrigen bis mittleren Bereich zu finden sind. Hier hält sich der Wettbewerb in der Regel noch in Grenzen und die Chance, dass sie mit diesen Keywords hoch ranken ist daher sehr hoch.
- Analysieren der Suchtrends: Wie oft werden Ihre Suchbegriffe aufgerufen? Sollten Sie feststellen, dass gewisse Begriffe zurück gehen, sollten Sie sich überlegen, darauf zu verzichten.
- Bewertung des Potenzial: Wie schwer wird es sein, für ein spezifisches Keyword gut zu ranken? Es gibt sogenannte “Keyword Difficulty” Analyse Tools, die die einzelnen Keywords bewerten. Es zeigt Ihnen auf, wie gross der Wettbewerb ist und auch wie hoch die Chance, dass Sie mit diesem Suchbegriff sich gut positionieren können. Je höher der Wert, desto schwieriger ist es, hohe Platzierungen für das Keyword zu erreichen. Wenn Sie eine neue Website haben, dann ist es in der Regel besser, mit weniger schwierigen Keywords zu beginnen.
Im übrigen macht es auch Sinn, dass Sie einen SEO Bericht über Ihre Mitbewerber erstellen. Sie erhalten dadurch wertvolle Informationen über Keywords, mit denen Ihre Konkurrenz bereits gut oder weniger gut positioniert ist.
Analysieren Sie nicht nur einzelne Keywords sondern Kombinationen, so dass Sie kurze und lange Suchbegriffe erhalten. Die Keywords sollten auf Ihre Zielgruppe abgestimmt sein und bspw. ihr Problem lösen können. Begeben Sie sich in die Situation Ihrer Kundschaft. Wie oder nach was würden diese suchen?
Sie werden schnell feststellten, dass jede Optimierungsmassnahme sich positiv auf die Besucherentwicklung auswirkt. .
Fehler Nr. 5: Content erstellen ohne ihn zu vermarkten
Stellen Sie sich immer die Frage: “Wie viel meiner Zeit verbringe ich damit, neuen Content zu generieren und wie viel Zeit, ihn bekannt zu machen?” Die meisten Unternehmen investieren viel mehr Zeit in die Contenterstellung. Einerseits weil Sie denken, dass das andere von alleine passiert und zweitens, weil Sie denken, dass Sie den Content auch noch später vermarkten können. Dies geht leider meistens vergessen, genauso die Tatsache, dass ich zuerst Content generiere und erst zu einem späteren Zeitpunkt diesen SEO optimiere.
Nebst dem direkten Traffic, spielt auch die auf der Website verbrachte Zeit und allen voran auch die Anzahl der verweisenden Domain eine zentrale Rolle im Ranking. Externe Webseiten, die bspw. auf einer deiner Beiträge verweisen, zeigt die Wichtigkeit deines Contents auf (sonst würden Webseitenbetreiber nicht darauf verlinken). Diese Vermarktungsmassnahmen sind deutlich wichtiger als das reine Optimieren der Beiträge.
Vermarkten der Seite und der Beiträge
Content Marketing ist mehr, als nur Content zu generieren. Die nachfolgenden Punkte zeigen Ihnen mögliche Vermarktungsmassnahmen auf:
- Teilen Sie neuen Content auf den sozialen Medien und Online Communities
- Verlinken Sie den Content auf Foren, indem Sie bspw. einen Beitrag als Nutzer posten.
- Beantworten Sie Fragen oder erstellen Sie relevante Kommentare und weisen Sie auf Ihre Seite
- Teilen Sie die Inhalte mit ihren Kunden oder Newsletterabonnenten
- Fragen Sie ihr Netzwerk an, den Link des Content weiter zu teilen
Die Glaubwürdigkeit zählt
Content ist nicht gleich Content. Erfolgreich ist, wer guten, für die Leserschaft relevanten und glaubwürdigen Content erstellt. Ihr Content sollte daher hochwertig sein, damit dieser auch von Interessenten nicht nur gelesen sondern auch geteilt wird. In diesem Zusammenhang müssen Sie sich auch darüber Gedanken machen, ihren Content mit bezahlten Massnahmen zu bewerben.
Fehler Nr. 6: 404 Fehlermeldungen nicht bereinigen
Interne Links spielen eine große Rolle in der Suchmaschinenoptimierung. Sie erlauben nicht nur Webcrawlern neue Seiten zu indizieren, sondern beeinflussen auch die Nutzererfahrung. Interne Links sind daher eine wichtige Sache und es ist ganz natürlich, dass mit der Zeit, gewisse Beiträge sich ändern, angepasst werden oder sich die Linkstruktur ändert. Die Folge sind 404 Fehlermeldungen, die nicht nur bei Google sondern auch bei den Besuchern sehr unbeliebt sind.
Sie sind für Leute, die auf die links klicken nicht mehr erreichbar – was zu einer miesen Benutzererfahrung führt.
Sollte einer der Nutzer doch mal auf eine 404 Seite gelangen, so gibt es im Netz sehr gute Beispiele, wie man diese 404 Seiten soweit gestalten kann, dass die Nutzererfahrung sich nicht schlecht auf Ihre Reputation auswirkt. Dies kann bspw. mit lustigen Bildern oder einem lustigen Text erfolgen. Worauf Sie nicht verzichten sollten ist, dass Sie eine Suchfunktion auf der 404 Seite platzieren. Dies gibt ihren Benutzern zumindest noch die Möglichkeit, nach dem ursprünglich gesuchten Inhalt zu suchen.
Fazit
Die Suchmaschinenoptimierung sollte in jeder Content Marketing Strategie eine zentrale Rolle spielen. Eine Chance einer der besten Plätze zu erlangen, schafft das nur, wenn es gelingt, die Benutzer zu mobilisieren und Google davon zu überzeugen. Die Qualität des Contents, die Lesbarkeit, Keywordfokussierung aber auch die regelmässige Aktualisierung von altem Content ist dabei von hoher Wichtigkeit.
Denken Sie immer daran: Qualität kommt vor Quantität!