Gutes Content Marketing zeigt sich darin, dass die Zielperson bei ihren Bedürfnissen abgeholt werden. Die Zielpersonen sollen einen Mehrwert bekommen. Um das passende Ziel zu ermitteln, gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- die Datenanalyse
- SEO
- Studienmaterial
- Konkurrenzvergleiche
- und es gibt das Design Thinking
Design Thinking — Vom Problem zum Prototyp
Bereits 1962 gab es die ersten Ansätze von “Design Thinking”. 1990 entwickelte sich das Ganze weiter. In Potsdam gibt es seit 2007 die ‘School of Design Thinking’. Mittlerweile nutzen viele grosse Unternehmen Design Thinking, um Lösungen für Probleme und Ideen zu finden.
Firmen müssen immer schneller auf sich ändernde Umstände reagieren können. Das Design Thinking beinhaltet verschiedene Techniken und gibt den Mitarbeitern die Chance der eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen.
Was bietet das Design Thinking?
Es soll ein Gefühl für die Bedürfnisse der Zielperson geschaffen werden. Dabei arbeiten Mitarbeiter mit verschiedenen Fachausbildungen zusammen. Durch diese Mischung entstehen Ideen, welche dann probeweise umgesetzt werden.
Das Design Thinking besteht aus sechs Schritten:
Die Schule in Potsdam unterrichtet Design Thinking in sechs Schritten. Die sechs Schritte sind in zwei Phasen eingeteilt. In der ersten Phase, genannt Problemraum, geht es darum, das Problem zu lokalisieren und zu verstehen.
Ist die Phase 1 erfolgreich abgeschlossen, beginnt Phase 2. In Phase zwei geht man in den Lösungsraum und beginnt daran zu arbeiten, wie man das identifizierte Problem löst.
Der Problemraum
Die ersten drei der insgesamt sechs Schritte geschehen im Problemraum. Die Schritte nennt man: verstehen, beobachten und ein Statement formulieren.
Schritt 1: das Verstehen
Im ersten Schritt verschafft man sich einen Überblick und versucht das Problem zu verstehen. Dazu werden verschiedene Hilfsmittel verwendet. Zu diesen Hilfsmitteln gehören:
- Meinungen von Experten
- Recherchen oder
- Statistiken
Dabei wird der Pain-Point der Zielperson gesucht.
Pain-Point, was ist das?
Der Begriff kommt aus dem Englischen und bedeutet im deutschen Schmerzpunkt. Das Produkt, welches man verkaufen will, muss ein Problem lösen. Je mehr Menschen dasselbe Problem haben, um so wahrscheinlicher ist ein Erfolg des Produktes, der dieses Problem oder Defizit lösen kann. Umso wichtiger ist es, die Pain-Points und Bedürfnisse der Zielgruppe zu erkennen.
Schritt 2: das Beobachten
Hier wird analysiert, was die Zielperson fühlt und denkt. Um dies herauszufinden, werden Experten befragt, die Zielpersonen interviewt und Stakeholder eingebunden. Stakholder sind alle Personen, die vom Ergebnis betroffen sind. Manchmal ist es ausreichend, die Zielperson einfach nur zu beobachten.
Schritt 3: Das Statement formulieren
Die gesammelten Informationen müssen nun sortiert werden und zu einer richtigen Aussage zusammengefasst werden. Dazu ist die Fragestellung „Wie können wir…?“ extrem hilfreich.
Der Lösungsraum
Die restlichen drei der insgesamt sechs Schritte befinden sich im Lösungsraum. Sie heissen Ideen generieren, Prototypen erstellen und testen.
Schritt 4: die Ideen generieren
In dem vierte Schritt geht es darum, Ideen zu finden. Am Anfang dürfen es gerne möglichst viele Ideen sein. Eine Möglichkeit ist das Brainstorming, wobei erstmal alle Ideen gesammelt werden, egal wie abwegig sie sind. Es gilt somit, erstmal jede Idee zu sammeln, ohne sie zu bewerten. Danach erfolgt die Ideenbeatrachtung und Ideenauswertung. Ziel ist es, dass am Ende die beste Idee übrig bleibt.
Schritt 5: Den Prototypen erstellen
Im fünften Schritt wird die beste Idee aus Schritt vier in einen Prototypen umgewandelt. Dazu kann etwas gebastelt oder geschrieben werden. Auch ein Rollenspiel ist möglich. Der Prototyp soll die Idee fassbar machen und ist gleichzeitig auch der erste Schritt, die beste Idee zu testen.
Die wichtigste Erkenntnis bei der Erstellung eines ersten Protoypen sind bereits entstandene Probleme zu erkennen. Dies hilft, bereits in einer sehr frühen Phase, den Prototypen laufend optimieren und Schwachstellen eliminieren zu können.
Schritt 6: das Testen
Jetzt geht der Prototyp in seinen Härtetest. Der Prototyp und die Zielperson kommen zusammen. Hilft der Prototyp wirklich, ein Problem der Zielperson zu lösen? In der Testphase werden die Tester interviewt, die Idee auf Umsetzbarkeit getestet und/oder die Tester im Umgang mit dem Prototypen beobachtet.
Das Design Thinking im Content Marketing und seine Vorteile
Das Marketing durchlebt aufgrund der Digitalisierung gerade eine Transformation. Die Zielperson reagiert kaum, weil so viele Unternehmen sich um deren Aufmerksamkeit bemühen. Es hat sich herausgestellt, dass die Zielgruppe genau weiss, wann das Marketing authentisch wirkt.
Wer seiner Zielgruppe soviel ehrliche Aufmerksamkeit schenkt, wird dafür belohnt. Dieses perfekte Ergebnis möchte natürlich jede Unternehmung erreichen. Design Thinking unterstützt die Firmen dabei, ein Gefühl für die Zielgruppe zu entwickeln und die Verbindung zu deren zu festigen.
Zusammenfassung:
Das Unternehmen sollte den Content als Produkt sehen. Das Design Thinking ist dann das richtige Instrument, um das Produkt zu einer Content Marketing Strategie zu entwickeln. Besonders gut eignet sich das Design Thinking, wenn es noch unklar ist, wohin der Weg genau führen soll. Ein grosser Vorteil dabei ist, das verschiedene Fachrichtungen zusammenarbeiten und so einige Probleme von Anfang an erkannt und eliminiert werden können.