ERP ist die Abkürzung für Enterprise Resource Planning. Dies bezeichnet ein IT- unterstütztes System, das alle internen und externen Berichte eines Unternehmens darstellen kann. Dies klingt ein wenig abstrakt, aber jedes Unternehmen hat eine Vielzahl an externen Berichten zu erstellen. Der bekannteste Bericht ist die Buchhaltung, oder besser die periodische Summen- und Saldenliste, die aus den Buchungen generiert wird. Diese Daten bilden die Grundlage für die spätere Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung.
Ein ERP System basiert immer auf einer einheitlichen Datenbank. Alle Eingaben werden einem bestimmten Konto zugeordnet. Dias Konto muss definiert werden. Mittels dieser Definition erfolgt die Zuordnung auf bestimmte Berichte. Daraus folgt, dass ein Unternehmen Berichte nach unterschiedlichen Rechnungslegungsstandards generieren kann. Dies kann für das Einzelunternehmen der lokale Standard (z. B. HGB) und für die Gruppe nach IFRS sein.
Dieses System führt dazu, das ERP Systeme in nahezu allen Verwaltungsbereichen eines Unternehmens eingesetzt werden können. Neben dem internen und externen Rechnungswesen sowie dem Controlling sind das vorrangig:
- Beschaffung
- Materialwirtschaft
- Personalwesen
- Vertrieb
Alle Nutzer greifen dabei auf den selben Datenbestand zurück, was den Abstimmungsbedarf zwischen den Abteilungen verringert. Dabei werden jedem Nutzer spezifische Rechte eingeräumt. Sensible Personaldaten können dann z. B. nur von einigen Mitarbeitern in der Personalabteilung eingesehen werden.
Das bekannteste ERP System ist sicherlich SAP. Der modulare Aufbau erlaubt es, das System an alle Bedürfnisse sehr unterschiedlicher Unternehmen anzupassen.
ERP Systeme waren ursprünglich für Großunternehmen konzipiert. Die Einrichtung ist zeit- und kostenintensiv. Die Lizenzgebühren sind hoch.
Seit mehreren Jahren gibt es die Bestrebungen eine ERP Lösung auch für kleinere Mittelständler anzubieten.