Der Fachkräftemangel und die Digitalisierung gehören in der heutigen Zeit zweifellos zu den grössten und aktuellsten Herausforderungen was die Arbeitswelt anbelangt. Damit die Unternehmen einen Vorsprung gegenüber Mitbewerbern erreichen und auf dem Markt bestehen können, ist eine gut strukturierte Employer Reputation praktisch unabdingbar.
Das Reputationsmanagement im Employer Branding
Schon fast verzweifelt suchen die Unternehmen nach neuen Möglichkeiten, um die immer weniger werdenden Fachkräfte langfristig zu verpflichten. Die einfachste Möglichkeit ist die sorgfältige Pflege von der eigenen Reputation. Das Reputationsmanagement spielt im Employer Branding eine grosse und wichtige Rolle, damit sich die Unternehmen auf dem Arbeitsmarkt behaupten können. Des Weiteren sollte die ganze Unternehmenskommunikation auf das Reputationsmanagement ausgerichtet werden.
Die Prioritäten richtig setzen
Potenzielle Arbeitnehmer greifen vornehmlich auf die Portale zu, um sich über ebenso potenzielle Arbeitgeber zu informieren. Deshalb ist es unumgänglich, dass ein Unternehmen auf allen wichtigen Jobsuchmaschinen und Netzwerken präsent ist und die Inhalte pflegt. Einer von vielen wichtigen Hinweisen, damit sich neue Fachkräfte eine Meinung bilden können, sind die wahren Erfahrungsberichte, sowohl von aktuellen wie auch ehemaligen Mitarbeitern oder Bewerber. Im Gegensatz zum künstlich geschaffenen Employer Branding, welches auf das definierte Image ausgerichtet ist, besteht die Employer Reputation vorwiegend aus glaubwürdigen Bewertungen, welche über einen längeren Zeitraum entstanden sind.
Kenntnisse und Monitoring der tendenziellen Entwicklung
Die Employer Reputation ist nur dann erfolgreich, wenn konsequent ein lückenloses Monitoring durchgeführt wird, sodass ein umfassender Überblick über das Unternehmen entsteht und auf dieser Basis das weitere Vorgehen bestimmt werden kann. Durch das Monitoring sind allfällige negative Entwicklungen schnell entdeckt und eine Gegensteuerung frühzeitig möglich. Dies wiederum bedingt vom Arbeitgeber, die Kenntnis aller relevanten Webseiten und Plattformen, sowie die aktive Mitwirkung bei sämtlichen Dialogen auf den jeweiligen Portalen.
Das Management und der Erfolgsfaktor von Job-Communities
Wenn die Unternehmen bei den wichtigen Online-Communities proaktiv auftreten, erhöhen sich die Chancen für einen besseren Recruiting-Prozess was auch bedeutet, mit den Beteiligten Kontakt aufzunehmen. Die umfassende Betreuung von den verschiedenen Kanälen ist sehr zeitintensiv, zumal sich die klassische Art um die Social Media Plattformen erweitert hat und diese ebenfalls nicht ausser Acht gelassen werden sollten. Wichtig ist, dass mit den Erfahrungen und Bewertungen stets sensibel umgegangen wird.
Durch die Meinung von Bewerbern und ehemaligen Mitarbeitern kommt Verbesserungspotential zum Vorschein und die positiven Feedbacks können für aktuelle und zukünftige Prozesse herangezogen werden. Community-Management heisst nach festgesetzten Richtlinien auf alle Bewertungen konsequent zu reagieren, und zwar sowohl auf die Positiven als auch auf die Negativen. Gerade bei negativen Erfahrungsberichten ist es wichtig, dem Bewertenden zu zeigen, dass die Kritik am Unternehmen ernst genommen wird.
Eine Möglichkeit kann sein, dass der Unternehmer dem Bewertenden im Kommentar die persönliche Kontaktaufnahme anbietet.
Diese Vorgehensweisen wirken sich unterstützend auf die Prozessoptimierung aus und zeigen potentiellen neuen Mitarbeitern die Bereitschaft des Unternehmens, etwas zu verändern.
Fazit
Zum Schutz von der eigenen Reputation auf Job-Communities müssen die vielen Instrumente aufeinander abgestimmt sein. Wenn auf den ersten Blick nur negative Meinungen zu sehen sind, wirkt das auf die Fachkräfte abschreckend und sie werden nicht lange auf der Seite des Unternehmens verweilen, um doch noch etwas Positives zu finden.
Ausser dem Dialog kann mit den eigenen und ausgewählten Inhalten auf dem Unternehmensprofil für eine positive Wahrnehmung gesorgt werden, was die nachhaltige Verbesserung von der Bewertungsstatistik zur Folge hat. Das Unternehmen muss dabei aber authentisch wirken, damit die Zielgruppe das Vertrauen findet.
Wenn ein zukünftiger Arbeitgeber die Kritik annimmt und gerechtfertigte Änderungen umsetzt, wird der Bewerber das erkennen und nimmt die Unternehmung als attraktiv und glaubwürdig wahr, was wiederum zu einer grösseren Motivation für einen Einstieg bei einem solchen Unternehmen führt.